Der Studienversuch der „Angewandten Betriebswirtschaft“ begann zwei Mal. Das erste Mal mit einer kleinen Gruppe von ca. 30 Studierenden, die in der Erwartung, dass es da ein neues BWL-Studium in Klagenfurt geben sollte, als sogenannte „Parkstudenten“ erste Vorlesungen und Übungen der BWL besuchten. Angeboten wurden diese von den Gastdozenten Kropfberger und Mühlbacher (damals beide Universität Linz).
Noch im Frühjahr 1984 war vorgesehen, dass im Herbst sowohl die Angewandte BWL als auch die Angewandte Informatik im Herbst als reguläre Studienversuche beginnen sollten. Aber es kam anders. Aus „budgetären Zwängen“ wurde der Start der Informatik verschoben, die BWL konnte starten.
Die Personalausstattung beider Studien war noch sehr „sparsam“. In der Informatik gab es die beiden Gründungsprofessoren Mittermeir und Rauch (später Universität Graz), in der BWL nur den Gründungsprofessor Kropfberger. Bei Dozent Rieckmann verzögerte sich der Ruf, weil dem Ministerium nur schwer zu erklären war, dass man auf die betriebswirtschaftliche Lehrkanzel für Organisation und Organisationsentwicklung einen Organisationssoziologen berufen kann. Und Dozent Mühlbacher, der für Marketing vorgesehen war, ging nach Innsbruck, weil die Besetzung des Marketinglehrstuhls ebenfalls aus budgetären Gründen um zwei Jahre verschoben wurde.
Trotzdem war der Start gelungen. Die BWL hatte mit 381 Studienanfängern (!) im ersten Semester auf Anhieb 16% der damals 2.333 Studierenden der UBW.
Dietrich Kropfberger. März 2012
Zeit: 1984
Foto: Studienankündigung