Verstaubte Konzepte von Museen wurden im Rahmen des gemeinsamen Hochschullehrgangs „Museumspädagogik“ von UBW Klagenfurt und BFI Kärnten heftig auf den Kopf gestellt. Bei der Projektwoche im Feber 1993 in Wien bediente sich Dietmar Larcher in einem Impulsvortrag zweier einprägsamer „Ikonen“ aus Vergangenheit und Gegenwart: Unter dem Titel „Lehrer Lämpel goes McDonald´s. Vermittlungsarbeit im Museum“ plädierte er im Sinne einer „Befreiung des Museums aus dem Korsett der Verschulung, die von vornherein schematisch festlegt, wie was gelernt werden soll“ für die Entwicklung einer neuen Vermittlungskultur: „Das Museum sollte wieder ein Ort der Bildung, nicht der Andacht und Verehrung, aber auch nicht des postmodernen Amusements werden. Bildung hat sehr viel mit Muße, auch mit Arbeit, Spiel, Verantwortung und Phantasie, wenig bis gar nichts jedoch mit dem Einpauken von Informationspaketen zu tun. Noch weniger hat sie mit dem Quickie im Schilde, dem rasch konsumierbaren Kitzel der Oberfläche unserer Sinnesorgane“.
Der Projektgruppe Museumspädagogik gehörte aus der Uni-Professorenschaft neben Dietmar Larcher noch Kollege Erik Adam an.
PS: Die Veranstaltung fand im Spiegelsaal im Haus des Sports in der Prinz-Eugen-Straße statt. Für eine Melange in der Pause zahlten die TeilnehmerInnen 8,- Schilling.
Text: bm, 26.3.2012
Quelle: Privatarchiv Monika Moser
Foto: Privatarchiv Monika Moser