Wissenschaftler und Schriftsteller zugleich: Alois Brandstetter
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Die Kärntner Tageszeitung berichtet im Oktober 1974 von einem interessanten Neuzugang  auf der Professorenebene: Seit Herbst 1974 lehrt Prof. Dr. Alois Brandstetter, 1938 in Pichl in Oberösterreich geboren, an der HBW. Er leitet hier die Lehrkanzel II für Deutsche Philologie unter besonderer Berücksichtigung der Didaktik. Brandstetter ist nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Autor, von dessen jüngstem Werk, dem Roman „Zu Lasten der Briefträger“ bereits 5000 Stück verkauft wurden. Er studierte in Wien Germanistik und Geschichte (Dissertation bei Prof. Kranzmayer über den Hausrucker Dialekt) und ging dann als Stipendiat nach Saarbrücken, wo er an einem Forschungsprojekt zur Syntaxanalyse mit Hilfe datenverarbeitender Maschinen beteiligt war. 1970 habilitierte er sich mit der Arbeit  „Prosaauflösung. Studien zur Rezeption der höfischen Epik im frühneuhochdeutschen Prosaroman“ . In Kärnten war er erstmals bei der Woche der Begegnung 1971 zu hören, und auf sein weiteres Wirken als Wissenschaftler und Autor darf man gespannt sein.

(Quelle: KTZ, 23.10.1974)

Der zwischenzeitlich sehr bekannt gewordene Schriftsteller und Altgermanist Alois Brandstetter emeritierte an der AAU im Jahr 2007 und widmet sich seitdem wieder stärker dem literarischen Schreiben. 2011, nach Erscheinen von „Zur Entlastung der Briefträger“  meinte er: „Vielleicht ist es auch eine Art Schwanengesang. Ich bin jetzt 72 Jahre, und ich hoffe, dass ich so wie Grass auch noch mit 80 ein Buch schreiben werde, aber das Ende der Schreiberei ist auch nicht abzusehen.“

EH/BM, 11. Juli 2012


Foto: Trenkwalder

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