Mag. Dr. h. c. Sigmund Kripp wurde am 5. Apri 1928 in Absam in Tirol geboren. Nach seiner Gymnasialausbildung bei den Franziskanern in Bozen trat er 1951 in den Jesuitenorden ein und studierte Philosophie und Theologie. Er begann seine Arbeit als Erzieher im Kolleg Kalksburg in Wien. Danach arbeitete Kripp in der School of Juvenile Deliquents in New York und in den Jugendzentren von Santa Clara, Kalifornien und El Paso.
1959 kehrte er nach Europa zurück und war Leiter der Marianischen Kongregation der Innsbrucker Gymnasialjugend. Er baute das größte Jugendzentrum Europas, das John F. Kennedy Haus, auf. Seine Pädagogik war vor allem für diese Zeit fortschrittlich, liberal und gegen strenge Autoritäten gerichtet. Kripp wurde aufgrund seiner selbstkritischen und ehrlichen Veröffentlichung „Abschied von morgen“ (erschienen 1973) vom Bischof gezwungen, sein Amt als Leiter des Innsbrucker Jugendhauses abzulegen. Danach wurde er Leiter des Jugendhauses in Fellbach, wo er an seiner weiteren Veröffenlichung „Lächeln im Schatten“ arbeitete. 1980 übernahm er die Professur für Sozialpädagogik an der Fachhochschule Esslingen und konzentrierte sich vermehrt auf das Publizieren. 1985 ging er als politischer Berater nach Nicaragua.
Am 5. November 1998 wurde er von der Universität Klagenfurt zum Ehrendoktor (Dr. phil.) in Würdigung seiner Verdienste und seines außergewöhnlichen Engagements für eine praxisnahe und innovative Forschung und Lehre im Bereich von Sozial-und Entwicklungspädagogik ernannt.
Quelle: Laudatio von Dietmar Larcher
sp, 2.8.2012
Foto: Archiv AAU